Spatenstich: Neues Zuhause für Frösche
Was Frösche, Lurche und Kröten wirklich brauchen, ist Wasser. Im Paradiesgartl in der Heustadelgasse entsteht daher ein neues Biotop für Amphibien, das ihnen in der Donaustadt optimale Lebensbedingungen bieten soll. Das Biotop wird im frühen Herbst 2024 fertiggestellt.
Gut, dass wir uns schon um 9 Uhr morgens trafen: Es war einer dieser besonders heißen August-Tage, die die Wiesen gelb färben, als sich etwa 50 Menschen im Paradiesgartl einfinden. Durch Hitze und Trockenheit hätte das Thema des Treffens nicht spürbarer werden können: Die Notwendigkeit von Wasser für das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen. Denn an diesem Montag morgen fand der Spatenstich für eine neue Kinderstube für Frösche und andere Amphibien statt!
Zwischen die neugierigen Nachbar*innen mischten sich die Ermöglicher*innen des Vorhabens: Stadtrat Jürgen Czernhorszky und Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy kamen zu Besuch, genau wie Gemeinderat und Paradiesgartl-Mitgründer Josef Taucher. Wolfgang Khutter vertrat die Wiener Naturschutz-Abteilung, die das Projekt finanziert. Auch Klima- und Forstdirektor Andreas Januskovecz kam persönlich vorbei – seine Magistratsabteilung verwaltet die Fläche des Paradiesgartls. Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21 Wien Sabrina Halkic half im Vorfeld mit, den Termin zu ermöglichen. Landschaftsplaner Harald Kutzenberger freute sich besonders über den Start des von ihm geplanten Biotops. Nicht zuletzt müssen die engagierten AgendaDonaustadt-Aktiven des Paradiesgartls genannt werden!
Das Paradiesgartl als Vorbild für Bürger*innenbeteiligung
Seit 2016 gestalten die Bewohner*innen der Umgebung das Paradiesgartl aktiv mit. Sie pflanzen Obstbäume und Beerensträucher, errichten Wildnis- und Spielzonen und garteln gemeinsam. Gemeinsam mit den Nachbar*innen und den Landschaftsplaner*innen wird zusätzlich eine Info-Tafel entwickelt, damit Neugierige mehr über den ökologischen Wert des Biotops erfahren können. Günter Jessl, Initiator des Paradiesgartl sowie langjährig engagierter Hobby-Gärtner der AgendaDonausradt sagt: „Ich finde es großartig, dass wir ein Amphibienbiotop bekommen. Nicht nur die Kröten und Frösche, die gesamte Tierwelt freut sich über das neue Wasser. Für die Leute wird es sicherlich ein zusätzlicher Anziehungspunkt.“
„Der Paradiesgartl Neue Lobau ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Kombination von Bürger*innenbeteiligung und gezieltem Naturschutz zu greifbaren Ergebnissen führt. Indem wir die Bewohner*innen aktiv in die Gestaltung unserer Stadt einbinden, schaffen wir nicht nur wertvolle Lebensräume für unsere Tierwelt, sondern stärken auch das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz in der Stadt.“, erklärt Stadtrat Jürgen Czernohorszky.
Fotocredits: Stadt Wien / Votava
Projekt
Paradiesgartl Neue Lobau