19.09.2017 / Agenda Donaustadt

Spannende Radltour mit ExpertInnen!

Welche tollen Rad- und Fußwege gibt es zwischen Breitenlee und Süßenbrunn? Und was gibt es an Wissenswertem rund um Landwirtschaft, Jagd, Naherholungsräume und vielem mehr?

 

Das alles hat das Agenda-Netzwerk Breitenlee versucht herauszufinden. Bei perfekten Radfahrbedingungen machten sich BewohnerInnen sowie ExpertInnen auf um die Umgebung zu erkunden. 

 

Der erste Stopp führte zu einem versteckten Biotop. Joe Taucher (Agendabeauftragter und Gemeinderat der Donaustadt) zeigte den RadlerInnen ein wunderschönes verstecktes Biotop. Dieses ist nur über einen kleinen Trampelpfad zugänglich.

 

Weiter ging es zum zweiten Stopp mit Sicht auf den Wasserturm Gerasdorf. Dort erzählten Martina Jauschneg und Christina Stockinger etwas über das Projekt LosDama. Der Grünraum vom Bisamberg über Gerasdorf bis zum Norbert-Scheed-Wald soll gesichert werden. Um das zu erreichen arbeiten die Stadt Wien und die Stadtgemeinde Gerasdorf gemeindeübergreifend zusammen. Aktuell wird ein Landschaftsplan erstellt.

 

Bernhard Schabbauer vom Schottenobst berichtete beim nächsten Stopp davon, wie es ist landwirtschaftliche Flächen im Norbert-Scheed-Wald zu bewirtschaften. Diese Felder sind im Schutzgebiet und werden unter gewissen Auflagen weiter bewirtschaftet. Auch Bracheflächen müssen 2-3 Mal jährlich gemäht werden. Hier gibt es immer wieder Konflikte mit Erholungssuchenden und Hundehaltern, welchen nicht bewusst ist wie man sich auf landwirtschaftlichen Flächen verhält.

 

Beim letzten Stopp waren Sonja Rauch und Alexander Faltejsek am Wort. Sonja Rauch ist Jagdvorsteherin in Breitenlee. Sie erzählte Spannendes über die Jagd. In Breitenlee wird vor allem Rehwild bejagt. Ein Drittel der Tiere, die laut Abschussplan abgeschossen werden dürfen, fällt dem Straßenverkehr zum Opfer. Auch sie berichtete über Konflikte mit Erholungssuchenden. Diese drängen das Rehwild in Waldbereiche zurück, es kommt weniger auf die Felder zum äsen. Dadurch nimmt der Wildverbiss zu. Häufig werden uneinsichtige Hundebesitzer, welche ihren Hund frei laufen und zum Teil Wild hetzten lassen, beobachtet.  

 

Alexander Faltejsek ist Leiter der Forstverwaltung Lobau, welche zur MA49 gehört. Er erzählte den RadlerInnen was der Norbert-Scheed-Wald eigentlich ist. Dieser ist nicht nur ein Wald. Aufforstungen finden zwar punktuell statt (z.B. Baumpflanzaktion im Zuge Wald der jungen WienerInnen), aber dazwischen finden sich auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Ziel ist es einen Erholungsraum auf lange Sicht zu sichern.

 

Das Ende der Radltour war der Siedlerverein Breitenlee. Dort warteten für die RadlerInnen Getränke und Brote. Es fand ein gemütlicher Ausklang statt, bei dem noch einmal das ein oder andere Gehörte reflektiert und diskutiert wurde. Auch ein paar Gedanken zur nächsten Aktion des Breitenleer Agenda-Netzwerkes wurden ausgetauscht. Das war ein netter Abschluss der erfolgreichen Radltour.